Er lebt!

Heute hatte ich ein (für mich) schönes Erlebnis: Ich konnte mit meinem Rennrasenmäher aus der Garage hinten in den Garten fahren und ihn mal komplett mit einem Hochdruckreiniger bearbeiten.

Nun sollte das für einen erfahrenen Renntreckerfahrer und -Schrauber eigentlich kein Problem darstellen. Deswegen will ich gern alles drum herum erzählen, damit andere sich vielleicht mit freuen können 😉

Zum einen habe ich so viel Dinge „aufm Zettel“, die ich noch erledigen muss/ will/ soll, dass es eigentlich gar keinen Sinn macht, überhaupt anzufangen. Ich schrieb schon mal davon. Zum anderen halte ich mich abends viiiieel zu lange am Computer und im Netz auf, so dass ich den nächsten Tag auf jeden Fall schon mal unausgeruht beginne. Und wenn ich dann meinen regulären Arbeitstag beendet habe, dann möchte ich mich gern „kurz auf die Couch“ legen und ausruhen. Oft gelingt mir das auch. Ich habe eine prima Couch und eine prima Frau, die da auch gern neben mir liegt… und wenn ich dann irgendwann wieder von der Couch hochkomme, dann brauche ich einige Zeit, um wieder in Fahrt zu kommen. Und dann bin ich natürlich auch so ausgeschlafen, dass ich nicht um elf wieder ins Bett kann. Spätestens dann fängt das wieder von vorn an. Aber immer öfter verkneife ich mir auch die Couch und muddel so rum. Dinge, die getan werden müssen. Heute habe ich gleich damit begonnen, unseren Wohnwagen nach hinten zu bringen, weil er vorne einen Parkplatz aufm Hof belegt, den ich besser gebrauchen kann. Und weil ich das mal machen wollte habe ich den Wohnwagen nicht einfach hinter unseren Renault mit Anhängerkupplung gehängt sondern meinen Aufsitzrasenmäher (Ja, den Mäher, nicht den Renner) geholt und den Wohnwagen dahinter gehängt. Nun muss man wissen, dass es sich hier um einen kleinen Sabo mit 6,5PS-Motor und einer Schnittbreite von unter 80cm handelt, also echt mal nix grosses. Aber ich habe dem irgendwann mal einen Kugelkopf spendiert, damit er Anhänger ziehen kann. Den Anhänger zieht er auch ohne Probleme, aber mit dem Wohnwagen dahinter sah das schon komisch aus. Ganz kurz hatte ich Sorge, der Wohnwagen würde den kleinen Mäher einfach dahin drücken oder schieben, wo er gar nicht hin soll und der kleine 6.5HP-Motor mit seinem Hydrostaten könnte da gar nichts gegen machen. Aber: Ging gut. Doch ich spürte quasi die Blicke und Gedanken der Nachbarn und Fussgänger etc. („was macht der Spinner denn da schon wieder“), während ich um unsere Grundstücksecke eierte. Egal. Auto kann jeder.
Nun war vor dem Haus wieder Platz und ich konnte den Anhänger mit dem PC-Schrott vom LvS, der noch entsorgt werden muss, von der Garage wegschieben. Und in der Garage steht (unter anderem, da drin ist das reinste Wimmelbild) mein Rennhobel, gleich vorne an. Am 21.05. ist Rennen in Stapelburg, da möchte ich schon gerne hin. Der Hobel steht da, wie ich ihn vor dem Winter in die Garage geschoben habe, mit noch all dem Dreck des letzten Rennens dran (Ja, ich schäme mich auch dafür). Immerhin hatte ich damals gleich die Batterie ausgebaut (die brauchte ich für… ach, schreib ich später mal).

Das oberallerletzte Rennen, bei welchem ich 2010 war, dass war das so genannte „Saisonabschlusstraining“ vom Team Sommeringen. Kein echtes Rennen, aber schon Rennbedingungen. Nachdem ich beim offiziellen Abschlussrennen in Jeddeloh einige grobe Fehler an meinem Mäher feststellte hatte ich noch spontan Änderungen vorgenommen und das Rennen der Sommeringer zwei Wochen später schien mir geeignet, diese Änderungen auf Wirksamkeit zu testen. Was sich vor Ort herausstellte: Auf dem Acker kam ich kaum einen Meter vorwärts, der Riemen rutschte durch. Testfahrten auf dem Asphalt gingen einwandfrei. Einige hilfreiche Leute, die Rasenmäherrennen überhaupt erst zu dem ganz besonderen machen, halfen mir dabei, eine zusätzliche Spannrolle anzubringen, gaben mir Riemenspray und sonst alles, was man noch machen konnte. Aber es hatte alles keinen Zweck: fuhr nicht. Und in diesem Zustand hatte ich am selben Abend das „blaue Wunder“ abgeladen und in die Garage geschoben.
Natürlich hatte ich schon einen klaren Verdacht, woran das liegen könnte und hatte mir irgendwann im Winter eine neue Riemenscheibe mit Taperspannbuchse für mein Getriebe geholt. Diese montierte ich nun heute kurzerhand. Und das ging alles erstaunlich geschmeidig: Ich musste natürlich zunächst unter den Hobel kommen und die extra Spannrolle entfernen. Kurz danach konnte ich aber ohne grossen Aufwand die alte Riemenscheibe abnehmen und die neue draufsetzen. Obwohl diese im Durchmesser kleiner ist passte der Riemen noch (natürlich musste die Spannrolle wieder dran…). Und dann Batterie angeklemmt, Choke gezogen und nach etwas orgeln sprang der Motor an! Bremse kurz getestet: Greift. Ich gab mehr Gas und die Kupplung fasste auch und ich fuhr los.

Und nun sind wir wieder am Anfang: Das war ein tolles Gefühl, wenn alles so geht wie erwartet und wenn man mal einen Schritt weiterkommt. Ich habe dann auf dem Rasen den Renner ordentlich gereinigt und alte Spuren beseitigt. Und danach bin ich wieder zurück in die Garage gefahren und fing an, einige wichtige Baustellen am Rennhobel anzugehen. Und das 16 Tage vor dem nächsten Rennen, nicht wie früher 16 Stunden vorher 😀

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