Gestern (28.06.2019) war im Rahmen des Schützenfestes 2019 in Jeddeloh auch das beliebte Renntrecker-Rennen, bereits zum 15ten mal. Seinerzeit beim ersten Rennen 2005 war ich mit dabei, auf eigenem Trecker und total unerfahren. Aber das ist lange vorbei, schon seit Jahren bin ich dort nicht mehr aktiv.
Nun dachte ich: „Och, schau doch mal wieder vorbei und mach dir nen schönen Abend“. So schlenderte ich über den Platz und schaute, ob und wen ich noch so kenne. Und natürlich traf ich schnell Stefan von Aschwege, der das alles ja schon immer so fein plant, organisiert und moderiert. Wir begrüssten uns, schnackten kurz und ich ging weiter, um die anderen vom Team zu begrüssen. Keine fünf Minuten später vernahm ich: „Holger, du bist der Co-Moderator, hab ich gehört?“
Das kann Stefan gut: Leute sinnvoll einteilen, ohne gross darüber zu lamentieren. So habe ich früher auch schon mal die technische Abnahme der Trecker gemacht oder war auf einmal verantwortlicher Rennleiter. Ist ja auch kein Problem.

Kurz vor Rennstart war Fahrerbesprechung, wo noch mal der Ablauf geschildert wird, Verhaltensweisen auf der Strecke, Sicherheit, pipapo. Da stand ich natürlich auch daneben und hörte mir das an. Stefan erzählt alles munter durchs Mikro und sagt auf einmal: „…und dann dürfen wir heute auch noch einen Ehrengast begrüssen: Holger Eckert!“. Zack, so wird man Ehrengast, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Das war aber ganz interessant, weil von den versammelten Fahrer zwar sicher alle schon von mir gehört hatten, aber nur noch wenige mich persönlich kannten. So guckten doch einige etwas beeindruckt. Und etwas Stolz war ich schon.

Warum? Immerhin bin ich der, der die Renntreckermeisterschaft überhaupt erfunden und ins Leben gerufen hat. Vorher konnte man in Wiesederfehn Deutscher Meister werden, in Bollen bei Bremen ein Rennen gewinnen und war Europameister, und wenn man bei dem Rennen auf der Elbinsel Krautsand mitfuhr, dann war man bei einer (so genannten) Weltmeisterschaft dabei! Ich setzte mich damals (2006 oder 07?) zum Saisonende hin und rechnete alle Ergebnisse zusammen, um die „wahren“ Sieger der Saison zu ermitteln. Daraus entwickelte sich bald eine eigene Webseite mit Tabellen, Statistiken, Berichten, Bildern und Formularen (wird heute von Alex weitergeführt). Desweiteren gab es damals auch ein wahres Durcheinander an Rennregeln, die sich teilweise erheblich unterschieden. Ich versuchte, aus den drei Gebräuchlichsten ein Gemeinsames zu erstellen und das war die Grundlage für das eRW (einheitliche Regelwerk), welches heute noch verwendet wird. Nicht alle Veranstalter übernahmen das damals. Ein Grund für die Verbreitung des eRW war sicherlich, dass Rennen mit anderen Regelwerken gar nicht mehr stattfinden (Thönse24 z.B.). Ganz nebenbei habe ich auch noch eine Startnummernliste eingeführt, weil da auch munter durcheinander doppelt oder immer neu vergeben wurde.

2008 wurde ich sogar selber Deutscher Meister in der Standardklasse und alles zusammengenommen kann ich in aller Bescheidenheit behaupten, viel Gutes und Wichtiges für den deutschen Renntreckersport getan zu haben. Da dürfen die jungen Fahrer von Heute gerne mal gucken und Stefan hat es mit meiner Ernennung zum Ehrengast ganz gut getroffen. Später stand ich dann mit Mikro auf der Bühne und habe gemeinsam mit Stefan moderiert und bei der Pokalübergabe geholfen. Doch, es war ein schöner Abend und nun wisst ihr, wie ihr auch mal Ehrengast werden könnt 🙂

Meine Renner von damals

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