Ein Schwenkgrill-Schenk-Schwank mit Steinen im Weg

Der Alex hatte mir ja mal Pflastersteine geschenkt, die er über hatte. Ich brauchte welche für meinen Vorgarten bzw. zur Parkplatzerweiterung. Dabei blieben einige Steine übrig, die ich nun neben meinen kleinen Teich als Weg legen wollte. Natürlich war es jetzt so, dass noch Steine fehlten. Gerne konnte ich mir aus Alex seinem Fahrradschuppen noch weitere rausholen, weil die dort an der Wand hochgestapelt waren und nur Platz wegnahmen. Direkt neben dem Stapel Steine steht der Fahrradständer mit Rädern drin, auf der anderen Seite die diversen Mülltonnen, die man heutzutage zu braucht. Dazwischen gequetscht war noch ein Standgrill mit viel Staub und offensichtlich vor langer Zeit benutztem Grillrost. Es war so ein Mannshohes Modell mit einem Rost, welches an Ketten über der Kohlenpfanne hing. Also ein Schwenkgrill.

Den musste ich erst zur Seite wuppen, um an die Steine zu kommen. Alex sagt: „Willste haben? Steht nur im Weg und ich mag keine Schwenkgrills“. Ich lehnte dankend ab, da ich auch so schon keinen Platz zuhause und sowieso schon einen tollen Schwenkgrill habe. Die Steine musste ich allein in die Schubkarre und dann ins Auto bringen, da Alex los musste, seinen Sohn abholen. Ich habe mich auf zwei Schubkarren voll beschränkt. Und als ich fertig war, da war ich auch ganz schön aus der Puste, da mir die Sonne die ganze Zeit auf den Buckel brannte. Und meine Hände waren von den Steinen voller Sand und Spinnenweben. Da dachte ich mir: „Ach, nimmste den Grill doch mit, bevor Alex da irgend einen Blödsinn mit macht“. Und Schwuppdiwupp war auch dieser im Kombi verstaut.
Auf dem Weg nach Hause kam mir Alex auch schon wieder entgegen und wir winken uns fröhlich aus unseren Autos zu. Daheim konnte ich meine Kinder überreden, die Steine aus dem Auto zu laden, nur den Grill hob ich selbst raus und stellte ihn erstmal irgendwo in den Garten. Meinem Schwiegervater  fiel das gleich auf: „Oh, das ist aber ein feiner Grill!“

Heute habe ich Alex wieder getroffen und ihn gefragt, ob er gesehen hätte, dass ich den Grill doch mitgenommen hätte.
„Watt?!?“ sagte er und schaute mich ungläubig an. Und er fragte noch mal nach: „Nee, echt, du hast den Grill mitgenommen?“ Und ich bejahte: „Ja, klar“. Und er fragte noch zweimal und ich bejahte noch zweimal und so langsam kam mir die Fragerei komisch vor. Offenbar war das Angebot, den Grill mitzunehmen, gar nicht ernst gemeint bzw. nur der Versuch eines „doofen Spruches“ gewesen. Nun kriegt er ihn demnächst wieder, aber ich werde ihn nicht putzen 😉
Und was lernen wir daraus? Vermutlich nichts, aber ich musste das einfach niederschreiben. Auf jeden Fall sollte man mir offensichtlich nur Dinge sagen, die man auch so meint oder es eindeutig als Scherz deklarieren 😉
Es handelt sich übrigens um einen HEIBI Steellife „Solino“, der selbst in gängigen Online-Shop noch über 500,- Euro kostet, wie Alex und ich später feststellten. Wie Alex zu diesem Grill gekommen ist, dass muss er selbst schreiben 😉

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