Manchmal denkt man ja darüber nach, woher aussgewöhnliche Nachnamen kommen oder warum Dinge heissen, wie sie heissen. Einmal war ich selbst dabei, wie ein Werkzeug seinen (neuen) Namen bekam.

Zu jener Zeit war ich noch beruflich als Schlosser unterwegs. Wir hatten damals einen Monteur, der hiess G. Darius. Dieser hatte einen eigenen Montagewagen unter seiner Obhut, mit sämtlichem notwendigen Werkzeug ausgestattet. Und wie es so üblich und vernünftig war, hat er auf jedem Werkzeug mit einem dicken Edding seinen Namen geschrieben, „damit nichts weg kommt“. Eines Tages waren wir mit etlichen Leuten auf einer Baustelle und sollten recht grosse Fensterscheiben in schon eingebaute Fassadenelemente einsetzen. Für das Verglasen benötigt man einiges besonderes Werkzeug, um die Scheiben korrekt (und heil) einzusetzen. Unter anderem einen sog. „Klotzhebel“ (Für die, die es nicht wissen: Glasscheiben werden nicht einfach so in die Rahmen gestellt sondern auf kleine Klötzchen, über die man Scheibe und Rahmen auch zu einander ausrichten kann). Nun standen wir da und stellten fest, das wir nicht alles Werkzeug vom Wagen (der stand ein ganzes Stück weg) mitgenommen haben, unter anderem fehlte eben der Klotzhebel. Also schickten wir einen, der noch nicht lange in der Firma war, los, um diesen zu holen (das war rein zufällig mein Schwager…). Dazu mussten wir ihm erklären, was wir meinten. Er grübelte kurz und sagte: „Aaach so, den hab ich gesehen, ihr meint den Darius, hol ich!“ Wir guckten uns verdutzt an, während er losflitzte und als er wieder kam hatte er auch das richtige Teil dabei. Als wir ihn fragten, wie er denn auf die Bezeichung käme sagte er „wieso, steht doch drauf: DARIUS“ und hielt ihn hoch und präsentierte uns den darauf notierten Namen.

Seit diesem Tag hiess der Klotzhebel zumindest in dieser Firma nur noch Darius und jeder wusste genau, was gemeint ist. Leider konnte sich das wohl nicht in der Breite durchsetzen, aber vielleicht kann ich das durch diesen Artikel nach all den Jahren noch wiederbeleben 😉

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