Quantum Leap

Die Fernsehserie Quantum Leap ist den meisten wohl besser bekannt als „Zurück in die Vergangenheit“. Wer es nicht kennen sollte oder wem das gerade nichts sagt, die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Der Wissenschaftler Sam Beckett  gerät in der (unserer) Zukunft in eine Art Zeitschleife und „springt“ in Personen, denen er erst bei irgend einem Problem helfen muss, bevor er weiterspringen kann. Er bewegt sich in dem Zeitfenster, in dem er selbst lebt, also quasi in seiner eigenen Vergangenheit, ohne die Leute oder Orte zu kennen, wo er landet. Als einzige Hilfe hat er ein Hologramm von einem Kollegen aus „seiner“ Zeit, Albert, genannt Al, welchen nur er selbst sehen kann.

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Und neulich bin ich an die Folgen der ersten Staffel gelangt. Vermutlich läuft das auch andauernd irgendwo im Fernsehen, keine Ahnung. Das coole an der Serie: Sie ist im wahrsten Sinne „zeitlos“, denn sie spielt ja immer in der Vergangenheit, muss sich also nicht an aktuellen Geschehnissen, Moden etc. orientieren. Natürlich sind die paar technischen Effekte eher schlecht gemacht, aber da kann man drüber hinweg sehen. Tatsächlich sind die Folgen noch immer durchaus guckbar, denn sie sind nicht nur gut gespielt, liebevoll recherchiert und dargestellt sondern immer auch interessant, rührend oder gar spannend. Kein Vergleich zu vielen eher billigen Serien von heute (aber natürlich auch kein Vergleich zu Game of Thrones 😉 ). Und wenn man z.B. der achten Folge der ersten Staffel glauben will, dann hat unser Zeitheilender Sam Beckett dem ehrenwerten aber noch recht jungen Michael Jackson nebenbei auf einer Toilette einer Bar den Moonwalk vorgemacht bzw. beigebracht 😉 Vorher hat er schon Buddy Holly zu einem seiner Welthits verholfen…

Und gleich in der zweiten Folge (bzw. in der dritten, die erste war eine Doppelfolge) wurde ich freudig überrascht: Sam ist offenbar in einen Lehrer für englische Literatur gesprungen und schon an den ersten zwei Sätzen im Unterricht erkannte ich das behandelte Stück: „Sturmhöhe“ (Darüber werde ich aber demnächst noch separat was schreiben!) Praktischerweise leidet unser Quantenphysiker, durch den Zeitsprung verursacht, auch an Gedächtnisverlust und kann sich an sein eigenes Leben kaum erinnern. Aber einmal schafft er es, seinen zu dem Zeitpunkt noch lebenden Vater anzurufen, was Sam viel bedeutet, da er offenbar bezüglich seines Vaters einiges versäumt hat. Das war schon sehr rührend…

Sam Beckett wird dargestellt von Scott Bakula, den wir „später“ als ersten Captain der Enterprise kennengelernt haben. Der deutschte Titel der Serie ist offensichtlich geprägt durch die Film-Triologie „Zurück in die Zukunft“, welche zum Start der Serie 1989 noch eine Duologie war… äh, ihr wisst schon.

Wie auch immer, es gibt immerhin fünf Staffeln von „Zurück in die Vergangenheit“ und ich werde zusehen, dass ich an alle Folgen ran komme. Kann ich euch auch empfehlen. Die Serie ist ein schöner Lückenfüller, wenn man mal Lust hat, was tolles zu gucken, aber keinen Film zur Hand, oder eben keine Zeit für eine ganze Filmlänge…

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