Ich mache ja viel, ich probiere viel (Rasenmäherrennen, Bücher schreiben, Schnaps brennen, Segeln, Gärtnern, Dart-Turniere, Schach, Wurst machen, Räuchern, Robotwars, usw., siehe alte Beiträge hier) und ich bin auch der Kunst nicht abgeneigt. Und das muss nicht nur Musik oder Literatur sein. Ich bewundere gerne großartige Malereien, besonders die realistischen mit vielen Details (siehe hier: Klick und über den folgenden Doktor (nein, nicht den Doctor) hatte ich noch gar nicht gebloggt: the Doctor). Bei Wikipedia kann man zu diesem Thema echt viel gucken und durch die Interpretationen viel erfahren! ein Beispiel zeige ich euch noch: Die Toteninsel, lest den Artikel dazu! Nun komme ich aber zum eigentlichen Thema: Ich kann bei weitem nicht so gut malen wie diese Beispiele, das hält mich aber nicht auf.

Und die folgende Story hängt sogar etwas mit Segeln zusammen: Am Heck unserer Segelyacht haben wir nicht einfach nur einen Flaggenstock, sondern ein handgeschnitztes, hübsches Einzelstück (hier), vom Voreigner unseres vorherigen Bootes handgefertigt (Peter Niemann war gar ein regional recht bekannter Künstler!). Der Konrad war auch schön bemalt, aber über die Jahre etwas ausgeblichen:

Seeluft und Wasser und Zeit macht blass

Also wollte ich ihm einen neuen Anstrich verpassen. Schnell hatte ich online einen Satz Acryl-Farbe bestellt. Aber würde diese Farbe ausreichend Wasser- und allgemein „Outdoor“-fest sein? Das wollte ich doch zunächst testen! Ich suchte mir ein Stück Reste-Holz aus der Garage und machte einen Probeanstrich. Und wenn schon, denn schon: Ich versuchte, unseren Konrad darzustellen, dann könnte ich gleich alle nötigen Farben testen 😉

Angela durfte die Pupillen setzen

Am Rand um das eigentliche Motiv hier oben seht ihr, wie ich den Hintergrund nutzte, um die Pinsel zwischen den Farbwechseln auszumalen. Das gefiel mir aber nicht so, das sah so unruhig aus. Ich heisse doch nicht Pollock! In der Garage fand ich eine angefangene Vollton-Tube mit Blau, da wollte ich etwas von verwenden und machte das auch mit viel Muse.

Etwas Comic-mässig: der blaue Konrad

Dieses Blau könnte einen doch beinahe an Wasser erinnern? Aber, nanu: Nun hatte ich noch blaue Farbe über und ich bin doch kein Mensch, der Dinge unnütz verschwendet oder wegschmeisst!? Meine Gedanken schweifend lief ich durch unseren Garten und fand… den alten Wäsche-Pfeiler, der seit Jahren als Beetabgrenzung auf einer Reihe Pflastersteine liegt, weils hübscher aussieht und ich den nicht wegschmeissen wollte. Was könnte man auf diesen Balken malen? Und dann noch blau? Ich weiß gar nicht mehr, was mich inspirierte, aber ich fing einfach an, die blaue Farbe zu verarbeiten. Und das hier kam dabei raus:

der blaue Turm mit minimalen Mitteln

Ach, so ein netter Turm! Aber ich hatte noch immer blaue Farbe über, nun sogar einen frischen Klecks Weiß. Gab es noch ein Brettchen, eine freie Fläche, die ich bemalen konnte? Klar! So malte ich weiter. Ich nahm sogar Holz, das für ganz andere Zwecke gedacht war (das runde, Bildtitel: „Ausgeweht“) und zerschnitt eine ehemalige Schrankrückwand, die ich zwischen zwei Regalen in der Garage fand und zu groß war. Und, ach guck, da ist noch ein Stück Vertäfelungbrett, welches mal weiß lackiert war…

Blaue Farbe reicht lange…

Es sind nicht alle Bilder an einem Tag entstanden, aber dicht aufeinander folgend. Und irgendwann erwischte ich mich, dass ich diese und jene Farbe dazu holte, das Blau noch mit Grün mischte, um Jade-Wasser zu erhalten usw. Okay: Ich fühlte, dass ich noch nicht fertig war. So malte ich weiter und musste erstmal meine Turmphase beenden. Ich hatte dabei auch folgende Idee im Hinterkopf: Unser Grillabend mit dem ehemaligem Kegelclub (die Pudelzüchter!) stand an, und ich wollte die Bilderchen als Deko im Garten verteilen. Dazu braucht man natürlich Material. Bretter, Latten und alte Sandkistenreste fand ich bald auf unserem Grundstück.

Die Türme. Links die beiden Bretter sind und waren miteinander verschraubt.

Zum gleichen Zeitpunkt, als ich die meisten Turm-Bilder fertig hatte, stürzte übrigens die Mole mit dem roten Turm der Geeste-Mündung in Bremerhaven ein… da ist der zweite von rechts entstanden, etwas geknickt (Titel: Als die rote Mole…).
Danach verwirklichte ich noch einige Ideen, musste mir aber zugestehen, dass mir meine naive Malerei selbst nicht ganz reicht. Ich möchte meine Bilder schon etwas ernsthafter wirken lassen. Mal sehen, wann mich die Muse wieder küsst. Farbe hätte ich noch…

Das Bild mit den weissen Segeln sieht mittlerweile etwas anders aus

***

Das Motiv gefällt mir, die Ausführung nicht so (Titel: „Vom Schlauchboot“)
  • 0
  • 0
  • 0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert