Ich höre gerade die Verleihung des Deutschen Radiopreises 2011 im Radio. Dort wird es live übertragen, im TV zeitversetzt ab 22:00. Das ist schon mal eine schlaue Idee, finde ich. Was mich noch überrascht hat: Barbara Schöneberger wirkt selbst im Radio bunt, fast schrill. Nix für mich. Mischt sich überall ein, redet dazwischen, wenn „die vom Radio“ gerade moderieren und macht Zwischenrufe aus dem Hintergrund, wenn sie eigentlich gerade mal nicht dran ist. Dazu hat sie als Einstieg in ihre Moderation, wohl zur Auflockerung, einige Prominente auf die Schippe genommen. Und das meiner Meinung nach ziemlich plump, unter anderem: „Wenn Thomas Gottschalk beim Radio geblieben wäre, wären der Atmosphäre 9000 Tonnen Haarspray erspart geblieben„. Ich mag Humor, aber das ist mir zu derbe. Da hätten sie man gleich Waldemar Hartmann nehmen sollen, der wirkt bodenständig und solide, humorvoll und unterhaltsam ist der dennoch. Er war ja als Laudator mit dabei.

Was mich als Norddeutscher freut: Der NDR2 hat den Preis für die beste Comedy bekommen, „Frühstück bei Stephanie“ ist auch wirklich mal witzig und dabei zeitnah und aus dem Leben gegriffen (Link zum Podcast-Angebot). Ausserdem bekam NDR Info noch einen Preis für die beste Reportage, „mein“ Sender während des täglichen Wegs zur Arbeit.

Radio ist toll und es hat sich die Preise verdient. Radio kann man zu fast allem nebenbei hören. Und ebenso nebenbei wird man mit den neuesten Nachrichten, Musikhits und amüsanten oder interessanten Berichten versorgt. Für mich ist das Radio viel mehr Ersatz für die Tageszeitung als das Internet. Natürlich sollte man sich hier bei (für einen selbst) wichtigen Informationen nicht nur auf eine Quelle verlassen, aber schneller und aktueller wird man über die Geschehnisse auf der Welt wohl nirgends informiert. Und mit einem kleinen Batteriebetriebenen Taschenradio hat man oft noch dort Empfang, wo das Handy/Smartphone schon lange kapituliert hat. Auch wenn ich nur noch selten in solche Ecken komme 🙂

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