von Bauern und Brettern

 

Die meisten Lektüren mit Titeln wie „Schachgrossmeister in 30 Tagen“ etc. fangen damit an, lang und breit zu erklären, was denn nun ein Schachbrett sei, was da für Figuren rumhampeln und warum wir überhaupt Schach spielen. Seitenweise Dinge, die die meisten mühsam überblättern müssen. Da man aber grundlegende Sachen doch erwähnen sollte, versuche ich mal, das möglichst knapp und dennoch klar zu erläutern:

Das Brett:
Wer nicht weiss, wie er ein Schachbrett erkennt, hat vermutlich auch kein Interesse am Schach. Wissen sollte man aber, wie das Schachbrett hingelegt wird: Der weisse Spieler kann die Felder a-h genau so vor sich sehen, wie man halt liest: Von links (schwarz) nach rechts (weiss). Damit ist dann auch klar, dass die Reihen 1 bis 8 nach oben steigen, Weiss fängt eben an und bei Schwarz sind Buchstaben und Zahlen dann anders rum.

Figuren aufstellen: 
Die Türme stehen wie bei einer Burg aussen an den Ecken, daneben sind die Pferdeställe, also stehen dort die Springer. Dann, weiter nach innen, die Läufer als Leibwache von König und Dame. Weisse Dame weisses Feld, schwarze Dame schwarzes Feld. So bleibt dem König das verbliebene Feld. Die acht Bauern stehen davor. Fertig.

Was können die Figuren:

  • Der Bauer kann immer nur ein Feld nach vorne. Ausser bei seinem ersten Zug, da darf er auch zwei. Schlagen darf er nur schräg, aber auch nur nach vorne.
  • Der Turm kann immer nur die Geraden laufen.
  • Der Läufer kann immer nur die Schrägen laufen.
  • Der Springer immer L-förmig. Die einzige Figur, die wie der Name sagt, über andere Figuren hinweg springen kann.
    (oben im Bild: Springer auf d5 könnte auf c3 unterm König)
  • Die Dame kann Gerade und Schrägen laufen (wie Turm und Läufer zusammen)
  • Der König kann immer nur ein Feld, in alle Richtungen.
Die möglichen Züge der Figuren sind immer einfach. Wenns kompliziert wird ist es wahrscheinlich falsch.
Ein Schlagen einer fremden Figur geht einfach dadurch, dass diese Figur am Ende eines möglichen Zuges steht. Der Schlagende nimmt das Feld ein, die vorher dort stehende Figur geht vom Brett. Ausser dem König, denn dann ist das Spiel vorbei
Wie gewinnt man:
Wenn man eine Figur so positioniert, dass sie den König im nächsten Zug schlagen könnte, dann steht dieser im Schach. Solch ein Schachgebot muss in jedem Fall zu erst durch den betroffenen Spieler aufgehoben werden. Wenn der betroffene Spieler dieses mit keinem Zug mehr vermeiden kann, dann ist das Spiel Matt. Sonderfall: Steht der König nicht im Schach, aber kein weiterer Zug kann vermeiden, dass er im Schach stehen würde und es ist kein anderer Zug mehr möglich, dann ist das Patt (wird in der Regel wie Unentschieden gewertet).
Das muss man im Groben wissen, um Schach zu spielen. Es gibt da noch einige Sonderfälle mehr (z.B. die Umwandlung, siehe Bild mit den zwei schwarzen Damen), davon erzähle ich später mal.

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