Hass und Hetze

Es ist doch wohl jedem (vernünftig Denkendem) klar, dass es den heutzutage im Netz so auffälligen Hass und „die Hetze“ schon immer gab? Hass im Netz ist keine Epidemie, wie „Experten“ und sonstige Kommentatoren so gerne billig behaupten. Das gab es schon immer, an den Theken, Stammtischen und sonstigen Versammlungen.

Der Unterschied in unseren modernen Zeiten: Der gewöhnliche Mob hat nun ein Sprachrohr. Die gesellschaftlichen (nicht fälschlich übersetzt die sozialen) Medien geben jedem die Möglichkeit, quasi überall zu sagen, was er will. Unbedarfte nennen das (genau so falsch) Meinungsfreiheit. Aber dieses Wort bedeutet nur, dass man jede Meinung haben darf und nicht, dass man das überall lauthals verkündet. Es ist ja keine „Laberfreiheit“. Und schon gar nicht beinhaltet das, dass alle anderen sich das anhören müssen. Und es gibt auch keine Verpflichtung, dass irgendwer irgendeine Meinung eines anderen wieder geben muss (Ich kann z.B. hier Kommentare löschen, wenn ich will, das hat nix mit der Meinungsfreiheit aller zu tun). Aber alle hören zu, weil FB, Twitter & Co ja scheinbar einen Nutzungszwang innehaben, oder wie mal eine Frau zu mir sagte: „irgendwann kann man sich ja nicht mehr dagegen wehren“.

DOCH! Hört einfach auf, Hass und Hetze wahrzunehmen (das meiste andere eigentlich auch) und fertig. Ehrlich, wie gesagt: Das gab es schon immer, wird es immer geben, es ist in den Menschen drin. Was passiert denn, wenn mal ein Kinderschänder entlarvt und verhaftet wird? An allen Ecken hört man: Dem sollte man das gleiche antun oder den Schwanz oder besser gleich den Kopf abschneiden usw. Ist das keine Drohung? Vergewaltigung? Kein angekündigter Mord? Total Undemokratisch? Ach, da darf man das, das ist was anderes?

Nein! Aber weil die Menschen so sind wie sie sind, ist es wie es ist: Die einen moppern und die anderen empören sich darüber (über modernen Anstand, political correctness und Populärmeinungen will ich gar nicht erst schreiben). Empörung äußern ist sowieso viel einfacher und schicker, als sich mal wirklich mit den Dingen auseinander zu setzen. Aber da brauche ich gar nicht weiterschreiben, da könnt ihr einfach von oben wieder anfangen zu lesen.

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