Krisenkrise

Welche Welt retten wir zu erst?

Durch die Corona-Krise haben wir eine folgende Wirtschaftskrise, so dass wir uns um die Klimakrise erstmal nicht kümmern können.
Oder anders rum: Wir müssen in diesem Krisen-Chaos Prioritäten setzen und das Klima steht gerade nicht oben auf der Liste. Und jede eigene Krise hat so wie so erstmal Vorrang.
Bin ich der einzige, der das falsch findet? Im doppelten Sinne: Die Prioritäten sind falsch und ich bin mir sicher, dass man ALLES gemeinsam unter einen Hut kriegt bzw. das alles nicht als seperate Probleme zu lösen sondern als eine große Herausforderung zu sehen. Ja, die Wirtschaft muss funktionieren, sonst funktioniert das ganze System nicht. Aber das Klima kann nicht warten! Welche Vorgänge da auch immer gerade ablaufen und die Erde erwärmen etc., die laufen weiter! Es gibt im Leben keine Pause-Taste! (frei nach Walter Sobchak (John Goodman) in The Big Lebowski).

Also muss „die Wirtschaft“ sehen, wie echte Maßnahmen zur Klimarettung als wirtschaftliches Modell umzusetzen sind. Wenn man Plastik verbieten würde, nähme man eben was anderes. Man muss nur wollen, dann geht das auch! Aber Nein, die Industrie in ihrem Gewinn-Wahn erzählt dem Volk den größten Humbug, und komischerweise nehmen das alle so hin.
Natürlich kann die Politik nicht einfach irgendwas bestimmen. Diese Menschen sind „nur“ gewählte Volksvertreter, keine über alles stehende Allmacht. Und natürlich sind Politik und Wirtschaft eng miteinander verbunden. Aber das muss ja kein Nachteil sein, dass kann man doch zu unser aller Vorteil, oder besser für die Pflege unserer gemeinsamen und einzigen Welt verwenden!
Werden wir mal praktisch: Elektro-Autos. Zum einen sind diese nicht DIE Lösung sondern nur ein winzig kleiner Baustein im Konzept und zum anderen müssen diese nicht so teuer sein, wie es gern suggeriert wird. Denn durch den Preis wird natürlich auch die Akzeptanz bzw. der Absatz gesteuert. VW verarscht doch mit offenen Augen: In Emden werden Arbeitsplätze gestrichen, weil die E-Autos nicht so aufwendig zu produzieren sind und auf der anderen Seite sind die Preise für ein E-Auto „natürlich“ höher als von Verbrennern gewohnt, weil die ja so komplex und kompliziert sind. Und erzählt mir doch nicht, die Entwicklung sei so teuer! Eine Karosserie vom Up nehmen und die mit E-Motor(en) und Akku zu versehen mache ich in meiner Garage!
Und im Zusammenhang mit Corona: Auto fahren ist nicht verboten, also jammert nicht rum, liebe Autohersteller! Ihr werdet eure Karren schon los. Und aber wer fragt schon nach Kunst und Kulur, Theater und Schauspieler. Brotlose Kunst, jaja. Die retten die Welt zwar auch nicht, aber immerhin machen sie was Schönes und keinen Dreck. Und ganz sicher hat so manches Theaterstück so manches Zuschauerauge für irgendein sensibles Thema geöffnet.

So, was machen wir nun mit dem Klima und der Welt und dem Müll? Lernen wir jedenfalls irgend etwas aus dem Corona-Gehampel? Dass man nicht so viel Autofahren muss? Dass wir auch ohne die ganzen Kunststoffe ein schönes Leben führen können?

Und dann sind da noch solche Leute wie die naive und pseudoesotherische Grundrechteschuetzen-Tante mit ihrem offenen Brief, die das Ganze offenbar nicht ganz im Detail versteht, aber… ach, dazu wollte ich mich ja zurückhalten.

Ein Fazit kann ich leider nicht bieten. Aber es wäre nicht nur schön sondern superpraktisch, wenn jetzt jemand um die Ecke kommt mit den richtigen Ideen, um unsere Welt doch noch zu retten. Meine Idee: Erstmal die Welt wieder langsamer machen, dann haben wir auch mehr Zeit für die richtigen Lösungen.

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